Du möchtest wertvollen Dünger selbst produzieren, einen Komposthaufen anlegen, aber hast keinen Garten? Kein Problem, denn wenn Dir ein wenig Platz auf Deinem Balkon zur Verfügung steht, kannst Du organische Abfälle wie Pflanzenreste oder allgemeine Küchenabfälle kompostieren. Diese nützlichen Tipps helfen Dir dabei die Vorteile der Kompostierung für deinen Balkon zu nutzen.
Gute Gründe für einen Balkonkompost
Wenn Du auf Deinem Balkon kompostierst, fällt kaum Biomüll an und Du kannst auf eine Biotonne verzichten. Du benötigst keinen eigenen Garten und nicht viel Platz und zudem entsorgst Du ein Teil Deiner Abfälle umweltgerecht. Deinen eigenhändig produzierten Kompost kannst Du hervorragend als Naturdünger wieder verwerten und Deine Zimmer- und Balkonpflanzen damit auf natürliche Weise düngen.
So wird ein Komposter für den Balkon gebaut:
Der Bau einer Miniatur-Kompostanlage für den Balkon erfordert nicht viel Aufwand. Du benötigst einfach einen verschließbaren Behälter. Möglichst dicht schließend, um die Gerüche, die beim Kompostieren zwangsläufig entstehen, nicht entweichen zu lassen. Den Behälter stellst Du auf einen Untersetzer, der zum Auffangen von Flüssigkeiten dient. Den Behälter mitsamt dem Untersetzer stellst Du nun auf einen Sockel, den Du ganz einfach aus Holz oder mit Ziegelsteinen selber machst.
Wie groß sollte der Behälter sein und welche Materialien sind geeignet?
Ideal für Deinen Balkonkomposter sind Behälter aus Metall oder Plastik. Du kannst auch Holzbehälter verwenden. Das Holz sollte jedoch imprägniert sein, um das Durchsickern von Flüssigkeiten zu vermeiden. Für einen kleinen Haushalt reicht ein Behälter mit rund 70 Liter Fassungsvermögen aus. Größere Haushalte sollten sich für ein wenig größere Behälter mit rund 100 Liter Fassungsvermögen entscheiden.
Als Beispiel eine Regentonne als Komposter
Eine Regentonne ist hervorragend als Balkonkomposter geeignet, denn sie hat die richtige Größe, ist dicht verschließbar und aus Plastik. Mit einer Bohrmaschine borst Du einfach ein paar Löcher in den Boden der Tonne, damit sich keine Flüssigkeit in der Tonne stauen kann und diese besser durchlüftet wird. Auslaufende Flüssigkeiten werden durch den Untersetzer aufgefangen, den Du unter der Regentonne positionierst. Anschließend setzt Du Deine Konstruktion auf einen Sockel.
Darauf ist beim Bau des Sockels zu achten:
Der Sockel sollte optimaler Weise aus vier „Füßen“ bestehen. Du kannst beispielsweise Klötze aus Holz oder Metall dazu verwenden. Wichtig ist nur, dass so viel Platz unter der Regentonne bleibt, dass die Luft zwischen Boden und Tonne ungehindert zirkulieren kann. Zudem sollte die Tonne sicher stehen, denn mit zunehmendem Inhalt und Gewicht steigt die Gefahr, dass die Tonne kippt. Sinnvoll ist auch, den Deckel beispielsweise mit einem Stein zu beschweren, damit er auch bei Wind sicher schließt.
So wird der Behälter für die Kompostierung präpariert
Es muss gewährleistet sein, dass die Luft auch in der Tonne problemlos zirkulieren kann. Deshalb solltest Du deren Boden mit etwas dickeren Ästen belegen. Anschließend schichtest Du ein paar kleine Zweige und etwas Laub darüber, was die Luftzirkulation innerhalb der Regentonne gewährleistet. Auch das Material im Komposter kann nun nicht mehr so leicht herausfallen.
Was ist beim richtigen Kompostieren zu beachten?
Das Kompostiermaterial sollte ausschließlich aus Küchen- und Pflanzenabfällen bestehen, die Du möglichst klein geschnitten in die Tonne gibst, damit sie schnell verrotten. Achte auch darauf, dass die Masse in deinem Komposter nicht zu feucht und nicht zu trocken ist. Das Mischungsverhältnis ist ideal, wenn Dein Kompost aus ca. 70 Prozent feuchten und 30 Prozent trockenen Abfällen besteht.